- 3. Sondereinflüsse
- 4. Umsatz
- 5. Umsatzkosten
- 6. Materialaufwand
- 7. Personalaufwand
- 8. Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten
- 9. Sonstiger Beteiligungsertrag
- 10. Zinsergebnis
- 11. Sonstiges Finanzergebnis
- 12. Steuern
- 13. Ergebnis je Aktie
12. Steuern
ERTRAGSTEUERN
Das Ergebnis vor Ertragsteuern war den folgenden geographischen Regionen zuzuordnen:
in Mio € | 2012 | 2011 |
---|---|---|
Deutschland | 414 | 404 |
Ausland | 1.977 | 1.528 |
Gesamt | 2.391 | 1.932 |
Die Steueraufwendungen bzw. -erträge für die Jahre 2012 und 2011 setzten sich wie folgt zusammen:
in Mio € | Laufende Steuern | Latente Steuern | Ertragsteuern |
---|---|---|---|
2012 | |||
Deutschland | 82 | - 17 | 65 |
Ausland | 599 | - 5 | 594 |
Gesamt | 681 | - 22 | 659 |
2011 | |||
Deutschland | 96 | 9 | 105 |
Ausland | 427 | 72 | 499 |
Gesamt | 523 | 81 | 604 |
In den Geschäftsjahren 2012 und 2011 betrug der Körperschaftsteuersatz in Deutschland 15 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 % der Körperschaftsteuerbelastung.
Nachfolgend wird die Überleitung vom erwarteten Steueraufwand zum ausgewiesenen Steueraufwand gezeigt. Die Berechnung des erwarteten Steueraufwands erfolgt durch Anwendung des deutschen Körperschaftsteuersatzes (einschließlich Solidaritätszuschlag) zuzüglich des effektiven Gewerbesteuersatzes auf das Ergebnis vor Ertragsteuern. Der daraus resultierende kombinierte Ertragsteuersatz betrug 29,5 % für das Geschäftsjahr 2012 (2011: 29,0 %).
in Mio € | 2012 | 2011 |
---|---|---|
Berechneter „erwarteter" Ertragsteueraufwand | 705 | 560 |
Erhöhung (Minderung) der Ertragsteuern durch: | ||
Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben | 18 | 12 |
Steuersatzunterschiede | 37 | 56 |
Steuerfreie Erträge | - 64 | - 12 |
Steuern für Vorjahre | 21 | 4 |
Veränderung der Wertberichtigungen auf latente Steuern | - 20 | 5 |
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis | - 38 | - 22 |
Sonstiges | - | 1 |
Ertragsteuern | 659 | 604 |
Effektiver Steuersatz | 27,6 % | 31,3 % |
LATENTE STEUERN
Der steuerliche Effekt aus zeitlichen Unterschieden, die zu aktiven und passiven latenten Steuern führen, ergab sich zum 31. Dezember wie folgt:
in Mio € | 2012 | 2011 |
---|---|---|
Aktive latente Steuern | ||
Forderungen | 16 | 14 |
Vorräte | 96 | 79 |
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 74 | 93 |
Sonstige langfristige Vermögenswerte | 145 | 127 |
Rückstellungen | 251 | 183 |
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 64 | 86 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 36 | 28 |
Pensionsverpflichtungen | 139 | 92 |
Verlustvorträge | 253 | 151 |
Aktive latente Steuern, vor Wertberichtigung | 1.074 | 853 |
abzüglich Wertberichtigung | 101 | 121 |
Aktive latente Steuern | 973 | 732 |
Passive latente Steuern | ||
Forderungen | 15 | 23 |
Vorräte | 22 | 22 |
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 16 | 11 |
Sonstige langfristige Vermögenswerte | 736 | 560 |
Rückstellungen | 120 | 23 |
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 50 | 123 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 103 | 102 |
Passive latente Steuern | 1.062 | 864 |
Saldierte latente Steuern | - 89 | - 132 |
In der Konzern-Bilanz werden die aktiven und passiven latenten Steuern saldiert wie folgt ausgewiesen:
2012 | 2011 | |||
---|---|---|---|---|
in Mio € | davon kurzfristig |
davon kurzfristig |
||
Aktive latente Steuern | 659 | 401 | 493 | 368 |
Passive latente Steuern | 748 | 66 | 625 | 52 |
Saldierte latente Steuern | - 89 | 335 | - 132 | 316 |
Zum 31. Dezember 2012 verfügt Fresenius Medical Care über weitere, in ausländischen Tochtergesellschaften thesaurierte Gewinne in Höhe von etwa 4,2 Mrd €, auf die keine passiven latenten Steuern gebildet wurden, weil die Gewinne auf unbestimmte Zeit im Ausland investiert bleiben sollen.
VERLUSTVORTRÄGE
Das Auslaufen der Vortragsfähigkeit der steuerlichen Verlustvorträge stellt sich wie folgt dar:
für die Geschäftsjahre | in Mio € |
---|---|
2013 | 17 |
2014 | 21 |
2015 | 23 |
2016 | 27 |
2017 | 48 |
2018 | 21 |
2019 | 20 |
2020 | 13 |
2021 | 10 |
2022 und Nachfolgende | 124 |
Gesamt | 324 |
Die verbleibenden Verluste von 347 Mio € sind im Wesentlichen unbegrenzt vortragsfähig.
Ausgehend von dem steuerpflichtigen Gewinn früherer Jahre und dem zukünftig erwarteten steuerpflichtigen Gewinn hält es der Fresenius-Konzern für wahrscheinlich, dass die zum 31. Dezember 2012 ausgewiesenen aktiven latenten Steuern abzüglich der Wertberichtigung genutzt werden können.
UNSICHERE STEUERVORTEILE
Die Fresenius SE & Co. KGaA und ihre Tochtergesellschaften sind Gegenstand regelmäßiger steuerlicher Betriebsprüfungen in Deutschland und in den USA sowie laufender steuerlicher Betriebsprüfungen in anderen Ländern.
In Deutschland sind die Steuerjahre 2002 bis 2009 gegenwärtig in der Prüfung durch die Steuerbehörden. Der Fresenius-Konzern hat die sich bisher aus dieser Betriebsprüfung ergebenden zusätzlichen Aufwendungen im Konzernabschluss berücksichtigt. Alle vorgeschlagenen Anpassungen werden als nicht wesentlich eingestuft. Die Jahre 2010, 2011 und 2012 sind steuerlich noch nicht geprüft.
In den USA hat Fresenius Medical Care gegen die Versagung der Abzugsfähigkeit der von Fresenius Medical Care Holdings, Inc. (FMCH) in den Steuererklärungen für Vorjahre geltend gemachten zivilrechtlichen Vergleichszahlungen durch den Internal Revenue Service (IRS) Anträge auf Erstattung eingereicht. Aufgrund der von Fresenius Medical Care mit dem IRS geschlossenen Vergleichsvereinbarung hat Fresenius Medical Care im September 2008 eine Teilerstattung in Höhe von 37 Mio US$ einschließlich Zinsen erhalten und sich ihr Recht bewahrt, die Erstattung aller anderen nicht anerkannten Abzüge, welche zusammen ungefähr 126 Mio US$ betrugen, auf dem Klagewege vor den US-Gerichten weiter zu verfolgen. Am 22. Dezember 2008 hat Fresenius Medical Care in dem Verfahren Fresenius Medical Care Holdings, Inc. v. United States bei dem US-Bezirksgericht für den Bezirk von Massachusetts eine Klage auf vollständige Anerkennung eingereicht. Am 15. August 2012 haben die Geschworenen in ihrem Urteil der Klage von FMCH teilweise stattgegeben und einen zusätzlichen Abzug von 95 Mio US$ gewährt. Das Bezirksgericht legt nun unter Berücksichtigung der durch den IRS im Nachgang der Verhandlung zu erwartenden Anträge zur Aufhebung des Urteils die Konditionen des Urteils gegen die Vereinigten Staaten fest, welche die Höhe der zu erwartenden Steuererstattung an FMCH widerspiegeln.
In den USA sind die Steuerjahre 2009 und 2010 gegenwärtig in der Prüfung durch die Steuerbehörden. Die Jahre 2011 und 2012 sind steuerlich noch nicht geprüft. Außerdem unterliegt die FMCH der steuerlichen Betriebsprüfung in verschiedenen US-Bundesstaaten. Zahlreiche dieser Betriebsprüfungen finden derzeit statt, während in anderen US-Bundesstaaten die steuerliche Betriebsprüfung für verschiedene Jahre noch aussteht. Alle bisher bekannten Ergebnisse aus den Betriebsprüfungen des Bundes und der US-Bundesstaaten wurden im Konzernabschluss berücksichtigt.
Außer in Deutschland und den USA finden weltweit länderspezifische steuerliche Betriebsprüfungen von Tochtergesellschaften der Fresenius SE & Co. KGaA statt. Der Fresenius-Konzern schätzt die Auswirkungen dieser steuerlichen Betriebsprüfungen auf den Konzernabschluss als nicht wesentlich ein.
Die unsicheren Steuervorteile haben sich während des Geschäftsjahres 2012 wie folgt verändert:
in Mio € | 2012 |
---|---|
Stand 1. Januar 2012 | 224 |
Anstieg unsicherer Steuervorteile Vorjahre | 42 |
Rückgang unsicherer Steuervorteile Vorjahre | - 6 |
Anstieg unsicherer Steuervorteile laufendes Jahr | 17 |
Veränderung aufgrund von Einigung mit Finanzbehörden | - 13 |
Verminderung aufgrund von Verjährung | - 2 |
Währungsumrechnungsdifferenzen | - 10 |
Stand 31. Dezember 2012 | 252 |
Zum 31. Dezember 2012 bestehende unsichere Steuervorteile in Höhe von 234 Mio € würden bei ihrem Ansatz den effektiven Steuersatz beeinflussen. Der Fresenius-Konzern ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht in der Lage, den Zeitpunkt oder die Größenordnung von Veränderungen der anderen Positionen der unsicheren Steuervorteile zu prognostizieren.
Der Fresenius-Konzern erfasst Zinsen und sonstige Zuschläge im Zusammenhang mit den Steuervorteilen als Ertragsteueraufwand. Im Geschäftsjahr 2012 erfasste der Fresenius-Konzern Aufwendungen in Höhe von 2 Mio € für Zinsen und sonstige Zuschläge. Zum 31. Dezember 2012 hatte der Fresenius-Konzern Rückstellungen in Höhe von 29 Mio € für derartige Zinsen und sonstige Zuschläge gebildet.
11. Sonstiges Finanzergebnis
13. Ergebnis je Aktie